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Natur ist das Fundament der Landwirtschaft: „Ohne Land keine Wirtschaft“. Im Folgenden betrachten wir verschiedene Ökosysteme und zeigen auf, wie die verschiedenen Kreisläufe zusammenhängen und welche Einflüsse das empfindliche Gleichgewicht stören können. Wir veranschaulichen, welche positiven Einflüsse die GLS Gemeinschaft auf die Natur ausübt. Die naturnahe Kreislaufwirtschaft, wie sie insbesondere von den von der GLS Bank finanzierten demeter Höfen betrieben wird, kann gestörte Ökosysteme wiederherstellen und neue Lebensräume schaffen.

Ökosystem Natur

Erfahren Sie näheres zu aktuellen, ausgewählten Kreisläufen und Zusammenhängen in der Natur durch Klick auf die gelben Kreise mit dem 'i'. Rechts und links unten in der Grafik können Sie nach rechts bzw. links steuern und somit weitere Wirkungen entdecken. 

gls-wimmelbild-natur

Einflüsse der GLS Bank

Biodiversität

Biodiversität im Bankbetrieb

Flächenversiegelung

Durch unsere tägliche Bankarbeit haben wir keine starken Auswirkungen auf die Biodiversität: Unsere Arbeitsstätten befinden sich ausschließlich in städtischen Ballungsgebieten, sodass für unsere Büroräume keine freien Flächen versiegelt oder Lebensräume zerstört werden mussten. Unser Verwaltungsgebäude in Bochum haben wir 2005 als Altbestand gekauft und unter Berücksichtigung hoher ökologischer Standards aufwändig saniert. Ein geteerter Parkplatz im Innenhof mit einer Größe von über 400 m² wurde entfernt. Die Fläche haben wir stattdessen entsiegelt und eine Gartenanlage mit Rasen und Teichanlage geschaffen.

Um die Auswirkungen der Gemeinschaftsverpflegung unserer Mitarbeitenden auf die Umwelt möglichst gering zu halten, verzichten wir seit jeher auf Fleisch aus konventioneller, industrieller Produktion und verwenden ausschließlich biologische und vorwiegend regionale und saisonale Lebensmittel.

Gleichzeitig achten wir auch auf die kleinen Dinge: Wir verwenden feste Seife, wassersparende Sanitäreinrichtungen und achten bei der Büroausstattung auf Nachhaltigkeitszertifikate.

Ressourcenverbrauch

Als Bank verbrauchen wir Büromaterialien: Also Papier, Strom, Wasser, Computer und Möbel. 2021 verbrauchten wir 53 Tonnen Papier — das sind 10.600.000 DIN-A4-Blätter. 99 % sind Recyclingpapier und mit dem Blauen Engel zertifiziert. Damit nehmen wir weniger Naturfläche in Anspruch, als würde unser Papier aus Holzfrischfasern hergestellt werden.

Dabei bestehen allerdings auch Zielkonflikte: Bei allen Anstrengungen, weniger Papier zu verbrauchen, soll die Qualität unseres Kundenservices nicht leiden. Ein Beispiel dafür ist der Bankspiegel, unser wichtigstes Kommunikationsmittel: Hier könnten wir viel Papier sparen, wenn wir ihn vollständig digitalisieren würden. Andererseits halten ihn viele GLS Kund*innen immer noch liebend gerne in der Hand. Statt Papier würde die Online-Ausgabe Strom verbrauchen. Eine schwierige Abwägung, für die es noch keine finale Lösung gibt.

Mit unserer GLS Kreditkarte auf der Grundlage von Mais reduzieren wir zusätzlich den Verbrauch von künstlichen Stoffen wie Plastik und vermeiden damit Plastikabfälle.

Was meinen wir mit „Biodiversität“?

Im Schatten der Klimadebatte nimmt das Thema „Biodiversität“ zunehmend Fahrt auf. Zurecht. Doch was ist damit gemeint? Zunächst einmal bedeutet „Biodiversität“ nichts anderes als „biologische Vielfalt“ oder die „Vielfalt des Lebens“. Meist ist damit explizit die biologische Vielfalt von Genen, Arten und Ökosystemen gemeint. Wenn man sich tiefer in das Thema einliest, fällt schnell auf, dass Biodiversität oft im Zusammenhang mit Ökosystemen, Ökosystemfunktionen und Ökosystemleistungen genannt wird. Das klingt kompliziert? Ja, das ist es auch! Weil wir hier keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern einen einfach zugänglichen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen wollen, verwenden wir den Begriff „Biodiversität“ synonym für die biologische Vielfalt, die beeinflussenden Faktoren und damit die Grundlage für die Funktion von Ökosystemen.

Dazu haben wir uns im Jahr 2022 entsprechende Nachhaltigkeitsziele gesetzt:

  • S6-O7: Halbierung des internen Papierverbrauchs pro Kopf im Vergleich zum Basisjahr 2019, bis 2022
  • S6-O8: Halbierung des kundenbezogenen Papierverbrauchs pro Kopf zum Basisjahr 2019, bis 2022

Biodiversität im Kreditgeschäft

Klimaschutz ist Artenschutz

Wer die Pariser Klimaziele ernst nimmt, trägt auch zum Schutz der von der Klimakrise gefährdeten Tiere und Pflanzen bei, die zurzeit unter den Folgen der Dürren, Hochwasser und der Hitzebelastung leiden und in rapidem Tempo aussterben. Alle unsere Maßnahmen, um die Klimakrise zu bekämpfen, tragen demnach auch zum Schutz und Erhalt der Biodiversität bei.

Biodiversität in der Kreditbranche Ernährung

Ernährung ein Grundbedürfnis – dessen Befriedigung oder aber die Produktion von Nahrungsmitteln dafür jedoch ressourcenaufwändig und emissionsstark. Auch die ökologische Landwirtschaft beansprucht Fläche. Fläche, die somit nicht für natürliche Ökosysteme zur Verfügung steht und Lebensraum und Bewegungsradius wildlebender Arten einschränkt. Kritiker*innen der ökologischen Transformation der Landwirtschaft monieren zudem, dass der Ertrag je Hektar geringer sei als bei konventioneller Bewirtschaftung. Die Auswirkungen durch Landnutzung und -umnutzung durch ökologische Landwirtschaft sind in Realität aber weitaus geringer als bei konventioneller Landwirtschaft. Biohöfe sind oft so gestaltet, dass sie Rückzugsorte für wildlebende Arten bieten. Zudem werden die Böden nachhaltig bewirtschaftet. Gute Boden-Ökosysteme halten Nährstoffe, filtern Wasser und wirken als Saugkörper für Wasser, was Fluten und deren Folgen verhindern oder zumindest abmildern kann.

Gut bewirtschaftete Böden fördern vor allem eine hohe Biodiversität von Klein- und Kleinstlebewesen und helfen damit nicht nur bei der Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten. Sie absorbieren Treibhausgase und können Landrutsche verhindern.1 Dadurch kann eine Fläche dauerhaft landwirtschaftlich genutzt werden und verkommt nicht zu Ödland, wie bei konventioneller Bewirtschaftung. Langfristig gesehen, benötigt die ökologische Landwirtschaft somit weniger Fläche. Zudem werden derzeit rund 57% der landwirtschaftlichen Flächen exklusiv für den Futtermittelanbau verwendet.2 Massentierhaltung ist der Hauptgrund für Flächenkonkurrenz. Die GLS Bank schließt Massentierhaltung in den Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen kategorisch aus.

Hinzu kommt, dass die Verschmutzung von Böden und Wasser durch den Ausschluss chemisch-synthetischer Pestizide und mineralischer Dünger weitaus geringer ist als bei konventioneller Landwirtschaft. Ein vollständiger Ausschluss der Verschmutzung ist jedoch nicht möglich. Einige wenige Bio-Landwirte nutzen Kupfer zur Schädlingsbekämpfung. Zudem können Ölrückstände von Landwirtschaftsmaschinen und Reifenabtrieb geringe Schäden verursachen.

Landwirtschaft geht in der Regel mit einem hohen Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen einher. Die emittierten Treibhausgase durch ökologische Landwirtschaft sind pro Hektar durchschnittlich um 680 kg CO2 geringer als bei konventioneller Bewirtschaftung.




Wir finanzieren zu 0 Prozent konventionelle Landwirtschaft.

Der Einsatz von chemisch-synthetischen Spritz- und Düngemitteln ist die Hauptursache von Bodenunfruchtbarkeit und dem Artensterben im ländlichen Raum. Wir schließen Investitionen in die konventionelle Landwirtschaft, die mit Pestiziden und künstlichen Düngemitteln arbeitet, durch unsere strengen Anlage- und Finanzierungsgrundsätze aus.

Bei der Naturkost-Produktion und dem Handel entstehen sowohl durch Immobilien als auch Wasser- und Energieverbräuche, Verpackungsmaterial und die Logistik destabilisierende Einflüsse auf die Biodiversität und Ökosysteme. 86% unserer Kund*innen im Jahr 2021 im Bereich Naturkost nutzen bereits Ökostrom. Zudem sorgen regionale Lieferketten für geringere Belastungen durch Geräusche, Abgase oder gar Verschmutzung, sollte es mal zu einem Unfall kommen. Kund*innen von uns experimentieren darüber hinaus mit Mehrwegsystemen und verpackungsfreien Snacks, um das Abfallaufkommen zu reduzieren.

Hinzu kommt, dass die Verschmutzung von Böden und Wasser durch den Ausschluss chemisch-synthetischer Pestizide und mineralischer Dünger weitaus geringer ist als bei konventioneller Landwirtschaft. Ein vollständiger Ausschluss der Verschmutzung ist jedoch nicht möglich. Einige wenige Bio-Landwirte nutzen Kupfer zur Schädlingsbekämpfung. Zudem können Ölrückstände von Landwirtschaftsmaschinen und Reifenabtrieb geringe Schäden verursachen.

Landwirtschaft geht in der Regel mit einem hohen Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen einher. Die emittierten Treibhausgase durch ökologische Landwirtschaft sind pro Hektar durchschnittlich um 680 kg CO2 geringer als bei konventioneller Bewirtschaftung.

Bei der Naturkost-Produktion und dem Handel entstehen sowohl durch Immobilien als auch Wasser- und Energieverbräuche, Verpackungsmaterial und die Logistik destabilisierende Einflüsse auf die Biodiversität und Ökosysteme. 86% unserer Kund*innen im Jahr 2021 im Bereich Naturkost nutzen bereits Ökostrom. Zudem sorgen regionale Lieferketten für geringere Belastungen durch Geräusche, Abgase oder gar Verschmutzung, sollte es mal zu einem Unfall kommen. Kund*innen von uns experimentieren darüber hinaus mit Mehrwegsystemen und verpackungsfreien Snacks, um das Abfallaufkommen zu reduzieren.

1 Vgl. Stein-Bachinger et al. (2019): Ökologische oder konventionelle Landwirtschaft – was ist besser für die Artenvielfalt?

2 Vgl. BUND (2021): Fleischkonsum der Deutschen schadet Klima und Umwelt im Ausland

Saatgutfonds der GLS Treuhand

Samenfest in die Zukunft

Saatgut ist die Grundlage unserer Lebensmittel, ein Kulturerbe der Menschheit und ein Gemeingut, das für jeden zugänglich sein sollte. Durch Gentechnik und die Entwicklung von Hybridsorten wurde die Nachbaufähigkeit eingeschränkt, was den konventionellen Saatgutverkauf zu einem Gewinn bringenden Geschäft machte und (Klein-)Bauern in die Abhängigkeit großer Konzerne treibt. Landwirt*innen werden gezwungen, Saatgut jedes Jahr neu zu kaufen, da Hybridsorten sich nicht selbst vermehren können.

Oft funktioniert konventionelles Saatgut nur in Kombination spezieller Düngemittel, so schaffen Konzerne eine doppelte Abhängigkeit. Heute kontrollieren drei Unternehmen 60% des weltweiten Saatgutmarktes und über 90% der angebotenen Gemüsesorten sind Hybride. Gezüchtet wird für eine hochintensive Landwirtschaft mit starkem Input an Chemie und Dünger. Das sehen wir kritisch.

Stattdessen investiert die GLS Bank mit der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in die Züchtung von samenfesten Sorten. Die Samen dieser Pflanzen können wieder ausgesät werden. Öko-gezüchtete Sorten sind eine wesentliche Grundlage für gesunde Böden, sauberes Grundwasser und eine nachhaltige Artenvielfalt für zukünftige Generationen. Die Züchtung orientiert sich an folgenden Zielen: Widerstandsfähigkeit, kräftiger Wuchs, hoher Ertrag und Geschmack. Diese ökologischen Sorten sind besser angepasst an lokale Bedingungen und Landwirte sind krisensicher aufgestellt. Dies bedeutet für uns nachhaltige Entwicklung für Mensch und Natur. Der Kreislauf- und Organismusgedanke der Ökolandbaus ist für uns von zentraler Bedeutung. 

Woher kommt das Saatgut für den Ökolandbau?

Foto: GLS Treuhand

Im Jahr 2021 feierte der Saatgutfonds der GLS Bank sein 25-jähriges Jubiläum. Aus deutschlandweit ehemals 20 ökologischen Pflanzenzüchter*innen sind über 100 kleine und große Betriebe geworden. Vor 25 Jahren gab es keine, heute über 50 biologische Getreidesorten und noch viel mehr nachbaubare Gemüsesorten. Zu dieser Entwicklung hat der Saatgutfonds maßgeblich beigetragen. Denn bis zur Marktreife einer neuen Sorte braucht es etwa zwölf Jahre. Die dafür notwendige Züchtungsforschung wird durch den Saatgutfonds langfristig gefördert. Möglich machen das viele Spender*innen, Biounternehmen und Stiftungen. 1996 gestartet mit 70.000 Euro erreichten den Saatgutfonds im letzten Jahr 1,7 Millionen Euro Spendengelder.

Zum 25-jährigen Jubiläum des Saatgutfonds haben wir Vertreter*innen des Saatgutfonds und ökologische Züchter*innen eingeladen, um über die Notwendigkeit einer eigenständigen Ökozüchtung zu sprechen.

Investitionen aus dem GLS Bank Klimafonds

Renaturierung von Mooren

Wie sich die GLS Investment Management GmbH mit Teilen der Einnahmen aus dem GLS Bank Klimafonds deutschen Moore widmet.

Der GLS Bank Klimafonds hat dieses Jahr erstmals die 200-Millionen-Euro-Marke überschritten und liegt mittlerweile sogar bei einem Volumen von rund 270 Mio. Euro (Stand 30.11.2021). Schon seit Auflage des Fonds verzichtet die GLS Investments – eine Tochter der GLS Bank, die sich der Entwicklung nachhaltiger Fondskonzepte widmet – auf einen Teil ihrer Einnahmen. Damit fördert sie konkrete Klimaschutzprojekte. Dazu gehört die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

Mit Unterstützung der Landesregierung setzt sich die Pionierin im biologischen Klimaschutz ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollen jährlich 717.500 Tonnen CO2-Äquivalente auf Naturflächen eingespart werden. Etwa so viel, wie 72.000 Deutsche im Jahr ausstoßen. Mit einem Teil der Einnahmen aus dem GLS Bank Klimafonds refinanziert die GLS Investments den Kauf sowie die Renaturierung von etwa 8.000 qm Moorland in Schleswig-Holstein.

Foto: Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein

Mittagessen in der GLS Bank

Bio-Kantine: Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Unsere Ernährung beeinflusst in hohem Maße unser Klima. Der ökologische Fußabdruck unseres Ernährungssystems ist enorm – dementsprechend groß sind die Einsparpotentiale von Treibhausgasemissionen, wenn das Angebot in Kantinen auf regionale, saisonale und überwiegend pflanzliche Bio-Kost umgestellt wird. Die meisten Menschen essen außer Haus: Egal ob Kita, Schule, Mensa, Altersheim, Krankenhaus oder Betriebskantine, die flächendeckende Umstellung auf pflanzliche, frisch zubereitete Menüs bieten ad hoc mehr CO2-Potentiale als die Verkehrswende.

Die Probleme ungesunder Ernährung sind seit Jahrzehnten bekannt, doch die Lebensmittelindustrie zwingt uns Essgewohnheiten auf, die krank machen. Weltweit sterben jedes Jahr 11 Millionen Menschen an den Folgen ungesunder Ernährung: zu viel Salz, zu viel Fett, zu viel Zucker1. Damit sind im Jahr 2021 mehr Menschen an Fast Food gestorben, als es Coronatote gab. „Schlechte Ernährung ist für mehr Todesfälle verantwortlich als jeder andere Risikofaktor auf der Welt“, erklärt Christopher Murray von der Universität Washington2. Folgeerkrankungen, Übergewicht und Fettleibigkeit belasten die Gesundheitssysteme, hemmen Kinder in ihrer gesunden Entwicklung und machen Menschen arbeitsunfähig. Die externen Kosten für die Gesellschaft lassen sich kaum beziffern, dennoch hält sich hartnäckig das Argument „Bio-Essen sei zu teuer“.

Reicht Bio von heute für das Bio von morgen?

Foto: Tanja Münnich

Unsere Ernährung verursacht mindestens ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen

Auf das globale Ernährungssystem sind bis zu 37% der weltweiten Treibhausgasemissionen zurückzuführen. Besonders schädlich für das Klima sind Methan aus Reisfeldern und aus der Rinderzucht, sowie Lachgas, das aus landwirtschaftlich genutzten Böden entweicht. Methan ist 25-mal so wirksam wie CO2, Lachgas sogar 198-mal. Das heißt, bereits kleine Mengen haben eine große Wirkung auf die Erderhitzung. Tierhaltung stößt mehr Treibhausgase aus als der globale Verkehr.

Die GLS Kantine hat sich vor 9 Jahren auf den Weg gemacht, alle Potentiale voll auszuschöpfen. 6 Angestellte in Teil- und Vollzeit denken und optimieren fortlaufend den Prozess im Einkauf, in der Zubereitung und denken den Speiseplan immer wieder neu. Denn nicht nur die Anpassung von Rezepturen, auch die Art der Zubereitung, Portionsgrößen, Vermeidung von Verpackungsmüll und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen bieten Möglichkeiten, massiv Emissionen einzusparen. Dabei sollen die Menüs nicht nur gesund, sondern auch lecker sein und den Geschmack von möglichst vielen Mitarbeitenden treffen. Das Angebot aus 100% Bio-Lebensmitteln wird so gestaltet, dass es nie eintönig wird und neben altbewährten Lieblingsgerichten immer wieder Neues auf den Teller kommt. Die angebotenen Menüs sind vegan und vegetarisch, maximal 1-2x pro Woche wird eine Fleischbeilage angeboten, für 1€ - 1,50€ Preisaufschlag. Während der Pandemie blieb die Kantine durchgehend geöffnet um die Menschen, die nicht im Home Office arbeiten können, mit gesundem Essen zu versorgen. Mitarbeitende können sich in Mehrwegboxen ein oder mehrere Portionen mitnehmen, als Entlastung für Familien im Home Schooling oder als gesundes Abendessen. 

Das gute und klimafreundliche Essen der GLS Kantine hat sich inzwischen in Bochum und darüber hinaus herumgesprochen. 2021 gab es mehrere Beratungsgespräche mit dem Schauspielhaus Bochum, das sich in direkter Nachbarschaft befindet. Die Kantinenleitung der GLS Bank stand beratend zur Seite, als es um die Einrichtung und Umsetzungskonzepte im Schauspielhaus ging, wo ab 2023 eine nachhaltige Kantine eigeführt werden soll.  Die Umstellung auf nachhaltige Kantinen ist wichtiger und notwendiger Schritt Richtung Klimaneutralität. Schätzungen zufolge zählen deutsche Kantinen 2,24 Milliarden Besucher*innen jährlich. Von einem ausgewogenen Speiseplan mit Bio-Lebensmitteln würden am Ende alle profitieren: die Unternehmen (weniger krankheitsbedingte Ausfälle), die Bio-Bauern, das Klima und nicht zuletzt die Menschen selbst durch ein längeres und gesünderes Leben.

1 Vgl. Ungesunde Ernährung: 11 Millionen Todesfälle pro Jahr - Gesundheit - SZ.de (sueddeutsche.de)
2 Vgl. Sterbefallzahlen 2021: Deutlich mehr Todesfälle durch Corona | ZEIT ONLINE