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Stabilisierende Einflüsse

Wie zahlen wir als Unternehmen auf das 1,5°C-Ziel ein?

1,5 °C Kompatibilität der GLS Bank

Wir wissen bereits, dass unser Kreditportfolio 1,5°C-kompatibel ist. Aber wie sieht es innerbetrieblich bei uns als GLS Bank aus? Das haben wir überprüfen lassen.

Auf Basis unserer Emissionen aus dem Jahr 2021 haben wir gemeinsam mit right. based on science ermittelt, wie wir als Unternehmen dastehen.

Das Ergebnis:

Wir sind 1,5°C-kompatibel! Damit stehen wir im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens. Im Vergleich zum Finanzsektor sind wir mit diesem Ergebnis führend.

Unser Nachhaltigkeitsbericht ist ein Schritt hin zu einer Integration verschiedener Berichtsformate und -standards. Daher enthält diese Seite bereits Inhalte aus 

  • unserem gesonderten nicht-finanziellen Bericht (Kapitel 1.3)
  • der Gemeinwohlökonomie (GWÖ)-Matrix:
    GWÖ B3.1, GWÖ C3.2, GWÖ C3.3, GWÖ D3.1, GWÖ D3.2, GWÖ E3.1, GWÖ E3.2
  • unserem GRI Datenbericht:
    GRI 302-4, GRI 302-5, GRI 305-5, GRI 201-2, GRI 102-29, GRI 102-30, GRI FS2

Umgang mit Emissionen

Auch wenn wir ein nachhaltiges Dienstleistungsunternehmen sind, verursacht unser Geschäftsbetrieb Emissionen. Deshalb schauen wir genau hin. Seit 2008 lassen wir uns nach dem Stop Climate Change (SCC) Standard als klimafreundliches Unternehmen zertifizieren.

Der systematischen Vorgehensweise des SCC Standards folgend werden die Emissionen von Treibhausgasen nach international anerkannten Verfahren analysiert und berechnet. Die betrieblichen Emissionen des GLS Konzerns betragen danach 701,6 Tonnen CO2 Äquivalente (Vorjahr 892,9 Tonnen). Bezogen auf die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dies 0,9 Tonnen (Vorjahr 1,3 Tonnen). Diese Emissionen werden durch Investitionen in hochwertige Klimaschutzprojekte kompensiert.

Wir handeln stets nach dem Dreiklang vermeiden — reduzieren — ausgleichen. Ist das Vermeidungs- und Reduktionspotenzial ausgeschöpft, kompensieren wir den Rest durch den Kauf von Gold-Standard Klimaschutzzertifikaten des freiwilligen Marktes, die den höchsten Anforderungen entsprechen. Unsere oberste Priorität ist jedoch die (weitere) Vermeidung bzw. Reduktion von Emissionen, und nicht die Kompensation. Das 1,5 °C-Ziel gilt auch für unsere betrieblichen Prozesse. Wieso wir dieses Ziel haben und nicht wie viele andere Unternehmen nach einer „Klimaneutralität bis zum Jahr X“ streben, erfahren Sie auf unserem Blog.

Fokus auf das Kerngeschäft

Wie werden unsere Kredite klimaneutral?

Auch wenn es wichtig ist, Emissionen im Geschäftsbetrieb zu reduzieren, ist es für uns als Bank von deutlich größerer Relevanz, den Blick auf sogenannte finanzierte Emissionen zu lenken. Indem wir Finanzierungen an Unternehmen ausgeben, ermöglichen wir diesen beispielsweise einen Umbau oder eine Produktionsausweitung. Dadurch entstehenden auch mehr Emissionen. Diese Emissionen haben wir indirekt mit zu verantworten und genau hier liegt auch der größte Hebel von uns, um Emissionen zu reduzieren. Als erste deutsche Bank messen wir daher unsere Klimawirkung, statt nur über unsere Emissionen aus dem Bankbetrieb zu berichten.

Was sind Gold-Standard-Klimaschutzzertifikate?

Der Gold-Standard wurde 2003 durch den WWF gegründet und wird heute von über 80 Nichtregierungsorganisationen unterstützt. Er ist ein preisgekrönter Zertifizierungsstandard für Klimaschutzprojekte sowohl im verpflichtenden als auch im freiwilligen Emissionshandel. Sein rigoroser und ganzheitlicher Ansatz stellt sicher, dass Emissionsminderungen nachprüfbar stattfinden und die Projektaktivitäten einen messbaren positiven Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung der jeweiligen Gemeinschaften haben.


Dazu haben wir uns im Jahr 2022 entsprechende Nachhaltigkeitsziele gesetzt:
  • S6: 1,5°C-Kompatibilität der betrieblichen Prozesse, bis 2022
  • S6-O1: Halbierung der aus dem Strom- und Energieverbrauch resultierenden Emissionen pro Kopf und dauerhafte Bewusstseinsschärfung im Vergleich zum Basisjahr 2019,
  • S6-O2: Ausbau der jährlichen Nennleistung des selbst produzierten Ökostroms, bis 2022
  • S6-O3: Halbierung der aus den Anfahrten der Mitarbeitenden resultierenden Emissionen pro Kopf im Vergleich zum Basisjahr 2019, bis 2022
  • S6-O4: Weitere Stärkung der Nutzung von klimafreundlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV, Fahrrad, E-Auto, etc.) bei Geschäftsfahrten in 2022
  • S6-O5: Verzicht auf Flüge bis 1.000 km, fortlaufend
  • S6-O6: Verstetigung der um 50% reduzierten Flüge über 1.000 km, bis 2023
  • S6-O7: Halbierung des internen Papierverbrauchs pro Kopf im Vergleich zum Basisjahr 2019, bis 2022
  • S6-O8: Halbierung des kundenbezogenen Papierverbrauchs pro Kopf zum Basisjahr 2019, bis 2022
  • S6-O9: Fortführung der Schärfung des Bewusstseins für klimafreundliche Ernährung, fortlaufend
  • S6-O10: Verzicht auf Fleisch aus konventioneller, industrieller Produktion und Nutzung von biologischen, saisonalen und regional bzw. fair produzierten Lebensmitteln für Verpflegung und Bewirtung, fortlaufend
  • S6-O11: Fortführung der nachhaltigen Beschaffung und Abdeckung von 100% der relevanten Lieferant*innen in 2022
  • S6-O12: Ausrichtung der GLS eigenen Immobilien am 1,5°C-Ziel, bis 2023

Eingesparte Emissionen der GLS Gemeinschaft

Was haben wir bewirkt?

Um den Kohleausstieg zu beschleunigen, brauchen wir genügend Energie aus erneuerbaren Quellen. Im Jahr 2021 hat die GLS Bank für diese Branche Neukredite in Höhe von 260 Millionen Euro vergeben. Ihr Anteil macht somit 31 % unseres Kreditportfolios aus. Mit den im Jahr 2021 neu-finanzierten Erneuerbare Energien-Anlagen wird so viel Strom produziert, um knapp 43.000 Drei-Personen-Haushalte pro Jahr mit klimafreundlichem Strom zu versorgen. Gleichzeitig können unsere Kund*innen und wir mit diesen neuen Anlagen jährlich zusätzlich ca. 98.200 Tonnen CO2-Äquivalente vermeiden. Zum Vergleich: Diese Menge an CO2-Äquivalenten würde ein Mittelklasseauto emittieren, wenn es ca. 1.038 Mal von der Erde zum Mond und wieder zurückfahren würde." Auch über das Kerngeschäft der GLS Bank hinaus setzt sich die GLS Gemeinschaft für eine emissionsarme Wirtschaftsweise ein. Erfahren Sie in unserem Kapitel „Wandel“ mehr zu unserem Engagement.


Aktionsplan Reduzierung der anfahrtsbedingten Emissionen

Auch im Jahr 2022 haben wir in der GLS Bank uns das Ziel gesetzt, unseren Geschäftsbetrieb weiterhin 1,5°C-kompatibel auszurichten. Dies beinhaltet auch die Fortführung der kontinuierlichen Verringerung des Energieverbrauchs.

Ein weiterer wichtiger Bereich hinsichtlich Energieverbrauch ist der Bereich Mobilität.

Unsere Dienstfahrzeugflotte haben wir seit 2012 im Rahmen von Forschungsprojekten der Ruhr-Universität Bochum zum Thema "Alltagstauglichkeit von Elektromobilität – Langstreckeneignung und -akzeptanz" vollständig elektrifiziert. Derzeit bieten elf Elektroautos klimafreundliche Mobilität (hauptsächlich Ruhrgebiet und angrenzenden Regionen). Die E-Flotte besteht aus Modellen verschiedener Hersteller, um bedarfsgerechte Buchungsoptionen zu ermöglichen, sowie Ladeverhalten und Handling der Fahrzeuge zu lernen. Auch in den Folgejahren wollen wir unseren Fuhrpark technisch auf dem aktuellen Stand bedarfsgerecht betreiben.

Über ein internes eCarSharing Modell kann unser Fahrzeugpool von allen Mitarbeitenden 24/7 sowohl dienstlich als auch privat gebucht werden. Anstelle von Dienstwagen nutzen auch unsere Vorstände die Pool-Fahrzeuge. Die Erfahrungen mit dem Fahren von E-Fahrzeugen haben bereits Mitarbeiter*innen unseres Hauses veranlasst, ihren Verbrenner-PKW ganz abzuschaffen oder zumindest gegen ein privates Fahrzeug mit alternativem Antrieb zu tauschen. Seit 2019 bereichern auch ein E-Lastenrad und ein E-Klapprad für Dienstreisen unseren Fuhrpark. Seit 2021 können zudem zwei weitere E-Bikes und auch unsere Fahrräder über unsere Buchungsplattform gebucht werden.

Von deutschlandweit etwa 48 Mio. Pkw waren 2021 über 500.000 reine E-Fahrzeuge. Im Zukunftsbild der GLS Bank ist jedoch nicht die reine Förderung von E-Mobilität, sondern vielmehr die ganzheitliche Verkehrs- und Mobilitätswende die Priorität. Wir fördern in verschiedenen partnerschaftlichen Beziehungen die Nutzung klimafreundlicher Mobilitätsformern. Beispielsweise unterstützen wir den Radentscheid Bochum und arbeiten eng mit dem Wuppertal Institut und ‚transport and environment‘ zusammen, um Forschung und die Sichtbarkeit derer zu fördern. Wir verstehen uns als Mitgestalterin der Verkehrswende auf individualer und institutioneller Ebene. Im Rahmen der nachhaltigen Unternehmensmobilität gehen wir als Pionier voran und unterstützen andere Unternehmen gerne in der Ausgestaltung klimafreundlicher Mitarbeitendenmobilität.


Foto: Tanja Münnich

Der GLS Ladepark besteht mittlerweile aus 5 AC Ladestationen mit insgesamt neun Ladepunkten.

Seit Frühling 2018 haben wir mit Giro-e ein neues Bezahlverfahren an unseren Ladesäulen etabliert. Es ermöglicht das einfache Bezahlen mit einer kontaktlosen Girokarte der Hausbank der Nutzer*innen am Ladepunkt. Anfang 2022 haben bundesweit bereits 165 Betreiber von Ladeinfrastrukturen an insgesamt über 3.300 Ladepunkten Giro-e im Einsatz.

Außerdem startete in 2021 die Planung zur Erweiterung unserer Angebotspalette. Hierzu gehört maßgeblich das Bezahlterminal Pay-T, das barrierefreie Kreditkartenzahlung an Ladestationen ab der zweiten Jahreshälfte 2022 ermöglichen soll. Pay-T erfüllt damit die neuen gesetzlichen Regelungen zu Zahlmodalitäten in Deutschland und erleichtert die Zugänglichkeit zu Ladeinfrastruktur durch die zusätzliche Einbindung gängiger Zahlungssysteme wie Apple Pay, Google Pay und EC-Karte, sowie VISA und Mastercard. 

Im Jahr 2021 wurden mit der eigenen E-Flotte über 100.000 km zurückgelegt. Davon 19.635 km zu geschäftlichen Zwecken, 81.434 km privat und 1.647 km im Service. 

Dazu haben wir uns im Jahr 2022 auch entsprechende Nachhaltigkeitsziele gesetzt:
  • S6-O1: Halbierung der aus dem Strom- und Energieverbrauch resultierenden Emissionen pro Kopf und dauerhafte Bewusstseinsschärfung im Vergleich zum Basisjahr 2019 
  • S6-O2: Ausbau der jährlichen Nennleistung des selbst produzierten Ökostroms, bis 2022 
  • S6-O3: Halbierung der aus den Anfahrten der Mitarbeitenden resultierenden Emissionen pro Kopf im Vergleich zum Basisjahr 2019, bis 2022 
  • S6-O4: Weitere Stärkung der Nutzung von klimafreundlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV, Fahrrad, E-Auto, etc.) bei Geschäftsfahrten in 2022 
  • S6-O5: Verzicht auf Flüge bis 1.000 km, fortlaufend 
  • S6-O6: Verstetigung der um 50% reduzierten Flüge über 1.000 km, bis 2023

Die GLS Bank ist an der Ladegrün! eG mit 24,9 % beteiligt. Ladegrün! ist bundesweit der einzige Anbieter einer durchweg grünen Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Ende 2020 als Genossenschaft von den Ökoenergieanbietern EWS Elektrizitätswerke Schönau eG, Green Planet Energy eG (ehemals Greenpeace Energy eG), Inselwerke eG und NATURSTROM AG sowie der GLS Bank eG gegründet und am 21.04.2021 im Genossenschaftsregister eingetragen, steht Ladegrün! für den Ausbau einer bürgerschaftlichen und ökologisch ausgerichteten Elektromobilität. Die Genossenschaft mit Sitz in Berlin versteht sich als Full Service Anbieter von Elektromobilität für öffentliche Träger und Unternehmen sowie Wohnungsbaugenossenschaften und -eigentümergemeinschaften. Ladegrün! übernimmt die Planung, Installation und den Betrieb der Ladeinfrastruktur. In den nächsten Jahren plant Ladegrün! ca. 1.000 Ladepunkte im öffentlichen Raum zu errichten und zu betreiben. Die Aufnahme des operativen Geschäftsbetriebs erfolgt 2022.

Bereits seit Ende 2018 sind wir aktiv engagiert im Partnernetzwerk von driversity, einer Initiative der Deutschen Bahn zur Optimierung von Mitarbeitendenmobilität. Außerdem bieten wir über den Dienstleister JobRad unseren Mitarbeitenden das Leasing von Fahrrädern und E-Bikes an. Dabei findet die Abführung der monatlichen Leasingrate sowie die Versteuerung des geldwerten Vorteils über die Gehaltsabrechnung statt. Das Modell der Gehaltsumwandlung bietet Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Bank übernimmt die Prämie zur Diebstahlversicherung.

1,5°C-Kompatibilität des Kreditportfolios und des Klimafonds

2019 hat die GLS Bank beschlossen innerhalb von drei Jahren das eigene Anlage- und Kreditportfolio 1,5°C-kompatibel auszurichten. Ein ambitioniertes Ziel. 1,5°C-kompatibel heißt, dass die Erderwärmung sich auf dieses Maß begrenzen ließe, wenn alle Unternehmen so wirtschaften würden wie jene im Anlage- und Kreditportfolio der GLS Bank.

Unser GLS Bank Kreditportfolio ist auch im Jahr 2021 wieder 1,5°C-kompatibel.

Damit haben wir die wissenschaftliche Gewissheit: Unsere Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen sind im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Wir finanzieren Klimaschutz.

Wir arbeiten nun einerseits an der Ausweitung der Erhebung der Kennzahl auf weitere GLS Bank Angebote und bringen sie gleichzeitig in einen jährlichen Rhythmus für unser Kreditportfolio und den GLS Bank Klimafonds.

Dazu haben wir uns im Jahr 2022 auch entsprechende Nachhaltigkeitsziele gesetzt:
  • S2: Ausrichtung des Anlage- und Kreditportfolios an den Zielen des Pariser Klimaabkommens (1,5°C-Kompatibilität) bis 2022 
  • S2-O1: Abgleich der Emissionen des GLS Kreditportfolios mit dem 1,5°C-Ziel in 2022 
  • S2-O2: Abgleich der Emissionen des GLS Bank Klimafonds mit dem 1,5°C-Ziel in 2022 
  • S2-O3: Abgleich der Emissionen des GLS Bank Aktienfonds mit dem 1,5°C-Ziel in 2022 
  • S2-O4: Abgleich der Emissionen der Wertpapiere in den GLS Eigenanlagen mit dem 1,5°C-Ziel in 2022 
  • S2-O5: Verbesserung der Datenqualität bei der XDC-Erhebung in 2022 
  • S2-O6: Umgang mit methodischen Herausforderungen in 2022

Kreditvergabe im Umweltbereich, insbesondere an Erneuerbare Energien

Die größte Wirkung auf das Klima haben wir durch unsere Investitions- und Finanzierungsentscheidungen. Beides treffen wir nach den Vorgaben unserer strengen Anlage- und Finanzierungsgrundsätze, die speziell klimafreundliche und emissionsarme Geschäftsmodelle als Positivkriterien herausstellen. Die Kreditvergabe der GLS Bank im Umweltbereich (inkl. Baufinanzierung) ist 2021 auf ein Volumen von 2.670 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr 2.542 Millionen Euro). Der größte Anteil der Finanzierungen im ökologischen Bereich entfällt – wie im Vorjahr – auf die Finanzierung zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Bauvorhaben finanzieren wir in der Regel nur dann, wenn damit ein hoher energetischer Standard erreicht wird. Dieser sollte über eine Einhaltung der Wärmedämmverordnung hinausgehen. Anders als bei der Finanzierung erneuerbarer Energien steht bei Baufinanzierungen der ökologische Zweck nicht allein im Vordergrund, sodass mit diesen Krediten nur ein partieller ökologischer Beitrag erzielt wird.

Mit den im Jahr 2021 neu-finanzierten Erneuerbare Energien-Anlagen kann so viel Strom produziert werden, um knapp 43.000 Drei-Personen-Haushalte pro Jahr mit klimafreundlichem Strom zu versorgen. Gleichzeitig können unsere Kund*innen und wir mit diesen neuen Anlagen jährlich zusätzlich ca. 98.200 Tonnen CO2-Äquivalente vermeiden. Zum Vergleich: Diese Menge an CO2-Äquivalenten würde ein Mittelklasseauto emittieren, wenn es ca. 1.038 Mal von der Erde zum Mond und wieder zurückfahren würde.


CO2-Abgabe für den Klimaschutz: Politische Forderung der GLS Bank

Foto: Stephan Münnich

Es reicht uns nicht, nur das zu ändern, worauf wir unmittelbar Einfluss haben. Wir fordern von den Regierenden die notwendigen Rahmenbedingungen für den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und für nachhaltiges Wirtschaften zu schaffen.

Daher fordern wir:

Sofortige Einführung einer unwiderruflichen und ausnahmslosen nationalen CO2-Abgabe, die bei mindestens 80 Euro pro Tonne beginnt und schnell dreistellig wird – für eine Übergangszeit ergänzt durch Investitionszuschüsse für CO2-sparende Technologien (CCfD) und Grenzausgleiche für Importe.

Das Umweltbundesamt stellt klar: Bei einer Gleichgewichtung klimawandelverursachter Wohlfahrtseinbußen heutiger und zukünftiger Generationen (0% Zeitpräferenzrate) ergibt sich ein Kostensatz von 698 Euro pro Tonne Kohlendioxid.1

1 Vgl. Umweltbundesamt, Gesellschaftliche Kosten von Umweltbelastungen, 2021

Das wäre ein klarer Preisanreiz für mehr Effizienz, für mehr Einsparung und für Innovation. Heute liegt der CO2-Preis bei ca. 25 Euro pro Tonne. Damit Marktwirtschaft langfristig funktioniert, müssen Preise die wahren Kosten ausdrücken (True Cost Accounting) und die Kosten für langfristige Umweltschäden und Zerstörungsrisiken beinhalten. Kurzfristige Profite zerstören die frei verfügbaren Güter wie Wasser, Wald, Atmosphäre und Luft. Um dieser Forderung Gehör zu verschaffen, hat die GLS Bank unter anderem gemeinsam mit der GLS Treuhand und der Stiftung Neue Energie den Verein ‚CO2-Abgabe e. V.‘ mitgegründet. Er engagiert sich öffentlich und auf politischer Ebene für eine gerechte Bepreisung der klimaschädlichen CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern und hat beim Sondergutachten des Sachverständigenrats des Bundeswirtschaftsministeriums mitgewirkt.

Dazu haben wir uns im Jahr 2022 auch entsprechende Nachhaltigkeitsziele gesetzt:

  • S10-O2: Fortführung der gesellschaftspolitischen Aktivitäten für die Einführung eines gerechten CO2-Preises, fortlaufend
  • S10-O3: Sensibilisierung der Gesellschaft und GLS Mitarbeitenden zu Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, fortlaufend

Stärkung sauberer Mobilität in Deutschland durch die GLS Mobilität

Mit der GLS Mobilität als Teil der GLS Gemeinschaft leisten wir unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilitätswende. Wir verstehen uns dabei in unserem Zukunftsbild als Impulsgeberin und Ermöglicherin für zukunftsweisende Mobilitätslösungen, die durch Konnektivität, Barrierefreiheit, Genügsamkeit, Partizipation und Multi-Modalität geprägt sind.

Die GLS Mobilität als Teil der GLS Gemeinschaft berichtet über ihr Jahr 2021:

Nach dem „interessanten“ Jahr 2020 starteten wir hoffnungsvoll und motiviert ins neue Jahr 2021.

Bis März 2022 konnten wir insgesamt 3.300 neue Ladepunkte zusammen mit unseren Mitgestalter*innen aufbauen. Und nicht nur der Umfang unserer Ladeinfrastruktur hat zugelegt: Auch unser Team bekam 2021 Zuwachs von vier neuen Menschen mit denen wir jetzt gestärkt gemeinsam die Mobilitätswende ermöglichen und auf verschiedensten Ebenen wirken können.

Die Highlights der GLS Mobilität aus 2021: 

Neben unserem Einsatz zum Ausbau von Ladeinfrastruktur festigten wir 2021 auch unser politisches Engagement. Nachdem wir unser Zukunftsbild geschärft und die gestaltenden Qualitäten konkretisiert haben, die eine menschengerechte Welt für uns ausmachen, konnten wir unsere politische Positionierung veröffentlichen. Hier fordern wir unter anderem ein Verbrennerverbot ab 2030, menschengerechte Städte und den Ausbau von ÖPNV.

Zugänglichkeit, Genügsamkeit, Partizipation, Konnektivität und Multimodalität boten die Leitplanken für die Ausformulierung unserer politischen Position, die wir im Jahr 2021 auf verschiedenen Bühnen präsentieren durften. Im Mai präsentierten wir unsere Ausarbeitung sowohl bankinternen als auch externen Zuhörer*innen u.a. vom Wuppertal Institut, ‚transport and environment‘ und dem Thinktank q-Lab.

Trotz des „Corona-Jahrs“ 2021 konnten wir neue Verbindungen schließen und bestehende Partnerschaften neu aufleben lassen. Kollegial, freundschaftlich, dankbar – aber auch kreativ traten wir hier in den Kontakt. So wurde das regelmäßige Gespräch beispielsweise vom Bildschirm in den Park verlegt und zum Corona-Walk umgestaltet.

Unsere Teilnahme im Netzwerk „driversity“ stärkten wir bei der „e-bike your life“-Tour durch den Harz im September und erlebten ein tolles driversity-Festival in Hamburg im Oktober. Lesen Sie mehr über das Event auf der driversity Homepage.

Im September sprach Mirko Schulte außerdem zusammen mit Cem Özdemir, Katja Diehl und Peter Hennicke zum Thema „Mobilitätswende“ in Stuttgart. Veranstalter der Podiumsdiskussion, die viele Zuschauer*innen zudem online im Livestream verfolgten, war die Stuttgarter GLS Bank-Filiale. Im November beteiligte sich unser Mobilitätsexperte Mirko Schulte am Panel auf dem Campus Symposium Iserlohn.

Schauen Sie sich dazu das Video unserer Podiumsdikussion zur Mobilitätswende an:

Auch unsere Innovationsschmiede stand 2021 nicht still: Im September präsentierten wir das innovative Bezahlterminal „Giro-e Pay-T“, welches Kreditkartenzahlung an Ladestationen ermöglicht. 2022 können wir in die Produktion gehen und mit Pay-T durchstarten.

Unser Kollege Uwe Nehrkorn teilte sein Wissen und sein Know How auf dem „Alternativen Autogipfel“ am Seed & Greet-Ladepark Hilden teil, der mittlerweile 55 Ladepunkte beheimatet, die mit Giro-e ausgestattet sind. Auch die Flotte! und Power2Drive ermöglichten es uns in 2021 unseren Wirkradius zu vergrößern. Auf verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden konnten wir weiterhin unser Angebot zur Mitarbeitendenmobilität als Best Practice Beispiel darstellen und freuen uns auf weitere geplante Veranstaltungen in 2022.

Seed & Greet-Ladepark Hilden

Internationale Bekenntnisse zu Klimainitiativen

Die GLS Bank bekennt sich zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens. Es findet außerdem direkten Eingang in unsere integrierte Geschäftsstrategie.

Darüber hinaus haben wir das Climate Change Commitment der Global Alliance for Banking on Values (GABV), das Collective Commitment to Climate Action der UN und die UN Principles for Responsible Banking (UN PRB) unterzeichnet. 

In 2019 hat die GLS Bank beschlossen, bis 2022 ihr gesamtes Anlage- und Kreditportfolio 1,5 °C-kompatibel auszurichten. Ein ambitioniertes Ziel. 1,5 °C-kompatibel heißt, dass die Erderwärmung sich auf dieses Maß begrenzen ließe, wenn alle Unternehmen so wirtschaften würden wie jene im Anlage- und Finanzierungsportfolio der GLS Bank.

Dazu haben wir uns im Jahr 2022 auch entsprechende Ziele gesetzt:
  • S2: Ausrichtung des Anlage- und Kreditportfolios an den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens (1,5 °C Kompatibilität) bis 2022
  • S6: 1,5 °C-Kompatibilität der betrieblichen Prozesse bis 2022

Umsetzung der Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures


Die Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD) wurde 2015 vom Finanzstabilitätsrat ins Leben gerufen, um Empfehlungen für eine einheitliche und vergleichbare Klimaberichterstattung auszuarbeiten.

Nur, wenn Unternehmen transparent über Klimarisiken berichten, können Kreditinstitute, Versicherungen und Anleger*innen diese Informationen in Investitionsentscheidungen berücksichtigen. Im Abschlussbericht der TCFD von 2017 werden hierfür elf konkrete Hinweise aufgeführt, wie Unternehmen klimabezogene Finanzrisiken identifizieren und offenlegen können. Damit werden gleich zwei Wissens- und Datenlücken geschlossen: Einmal stehen Anleger*innen durch die TCFD künftig Klimadaten zur Verfügung, anhand derer eine gezielte Lenkung von Kapital in klimafreundliche Unternehmen möglich wird. Zudem können Unternehmen ihr Geschäftsmodell auf eine Klimaresilienz prüfen und ausrichten.

Die GLS Bank ist Mitglied der TCFD und unterstützt die Initiative. In diesem Update-Report erfahren Sie, wie wir die Leitlinien umsetzen. Wir befinden uns derzeit im Prozess der Umsetzung der TCFD Empfehlungen und erfüllen sie daher noch nicht vollumfänglich.

Vier Empfehlungen der TCFD für die Klimaberichterstattung

Governance: Führungsstrukturen für das Klimamanagement

Die Grundsteine der nachhaltigen Ausrichtung der GLS Bank sind mit dem internen Leitbild und der Satzung festgelegt. Operationalisiert wird beides über unsere Anlage- und Finanzierungsgrundsätze, die im täglichen Bankgeschäft den Weg in die richtige Richtung weisen. Seit ihrer Gründung engagiert sich die GLS Bank mit ihren Kund*innen und Mitgliedern für den Klimaschutz. Im Jahr 2019 haben wir begonnen uns intensiv mit dem Thema „Klimarisiken“ auseinanderzusetzen.

Unser Vorstand ist für risikopolitische Entscheidungen und somit auch für Klimarisiken hauptverantwortlich. Auf der operationalen Ebene haben wir in den Abteilungen ‚Wirkungstransparenz & Nachhaltigkeit und Gesamtbanksteuerung Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit Klimarisiken befassen.

Unsere Klimaziele, die in der Geschäftsstrategie eingebunden sind, werden durch den internen Steuerungskreis mit Maßnahmen hinterlegt und umgesetzt. Die XDC als Steuerungsgröße spielt hier insbesondere in der Überwachung der Klimaperformance eine wichtige Rolle. In der Bank ist eine hauptverantwortliche Person für die Zielsetzung und -erreichung zuständig.

Die zur Identifikation und Bemessung von Klimarisiken notwendigen Daten werden im Rahmen der Wirkungstransparenz erhoben, welche gleichzeitig zur Kundenkommunikation verwendet werden.

Die GLS Bank verfolgt höchste Transparenzstandards und berichtet über das interne Klimamanagement in einer dreigliedrigen Weise: Durch die strategische Geschäftsrelevanz der Klimaperformance berichten wir in Verbindung mit der integrierten Geschäftsstrategie in quartalsweisen Berichten an den Vorstand. Als Genossenschaftsbank berichten wir zudem unseren Eigner*innen, den Mitgliedern, über unsere Ziele und Fortschritte. Über Netzwerkarbeit stellen wir einerseits unseren Ansatz vor, sammeln gleichzeitig Eindrücke von anderen Expert*innen und betonen besonders dies Bewusstseinsbildung für Klimachancen im Finanzsektor.

Strategie: Auswirkungen von Klimachancen und -risiken auf das Geschäftsmodell

Der Schutz der natürlichen Umwelt, Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen und soziale Gerechtigkeit sind Ziele der GLS Bank und sind im Leitbild und in den Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen fest verankert. Investitionen in klimaschädliche und kontroverse Branchen schließen wir daher kategorisch aus. Um unserem langjährigen Engagement stärkeren Ausdruck zu verleihen, haben wir unsere neu aufgestellte integrierte Geschäftsstrategie, eine Verbindung aus Unternehmens-, Risiko- und Nachhaltigkeitsstrategie, auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens sowie die SDGs ausgerichtet.

Im Prozess der Identifikation, Bewertung und Offenlegung von Nachhaltigkeitsrisiken mittels Szenarien orientieren wir uns an international anerkannten Szenarien, wie z.B. den von der NGFS (Network for Greening the Financial System). Darauf aufbauend entwickeln wir eigene qualitative und ganzheitliche Szenarien, die die Risiko- und Chancenperspektive, sowie soziale und nicht monetäre Aspekte berücksichtigen. Dabei entwickeln wir ein Set an Szenarien, das unterschiedliche Entwicklungspfade, wie z.B. einen sofortigen oder verspäteten Klimaschutz und damit einhergehende politische, ökonomische und gesellschaftlichen Entwicklungen, aufzeigt. Hiermit werden sowohl physische als auch transitorische Risiken und deren Interdependenzen abgeleitet. Zudem haben wir eine Betroffenheitsanalyse unseres Kreditportfolios mit Blick auf die physischen und transitorischen Risiken durchgeführt. Die daraus erzeugten Parameter werden zusätzlich von uns gestresst., um Sensivitäten hinsichtlich der Verlust- und Risikoquote zu identifizieren. Mit der X-Grad Kompatibilität verwenden wir bereits eine Steuerungs- und Messgröße, die die Abhängigkeit des Geschäftsmodells unserer Kund*innen von CO2 bemisst. Das Klimarisikomanagement wird in der internen Effizienzanalyse mithilfe eines Effizienzdashboards berücksichtigt.

Risikomanagement: Identifikation, Bewertung und Management von Klimarisiken und -chancen

In Bezug auf die Risiken, die sich für eine Bank durch den Klimawandel ergeben können, ist zwischen physischen und transitorischen Risiken zu unterscheiden.

Durch unsere strengen sozial-ökologischen Anlage- und Finanzierungsrichtlinien sind sehr CO2-intensive Branchen und damit diejenigen, die möglichen transitorischen Risiken am stärksten ausgesetzt sind, ausgeschlossen. Dadurch ist die Relevanz der transitorischen Risiken in Bezug auf das Anlage- und Finanzierungsportfolio der GLS Bank vermindert. Nichtsdestotrotz bleiben mittelbare Transitionsrisiken zu berücksichtigen, wie z.B. die potentielle Wertminderung von Gebäuden auf Basis möglicher neuer Anforderungen an deren Energieeffizienz und deren Sanierungsstand. Hierzu entwickeln wir auf Basis von Szenarien Risikotreiber, die Einfluss auf die Unternehmen und derenKreditwürdigkeit oder Sicherheiten haben.

Hinsichtlich der physischen Risiken durch extreme Wetterereignisse oder chronische Temperaturänderungen verwenden wir szenariobasierte Landkarten, die adressbasiert physische Risiken ausgeben. Im nächsten Schritt werden diese Risiken bewertet und beispielsweise in Sicherheitenbewertungen und Bonitätsraitings berücksichtigt.

Durch die Umsetzung der Empfehlungen der TCFD bis Ende 2021 werden zudem managementbezogene Ansatzpunkte identifiziert und in die Organisationsstruktur und Prozesse übertragen.

Kennzahlen und Ziele: Zieldefinition und Klimaberichterstattung

Mithilfe der X-Grad Kompatibilität hat die GLS Bank bereits für das Kreditportfolio und den Klimafonds ermittelt, wie sehr sich die Erde bis 2050 erwärmen würde, wenn alle Unternehmen so viele Emissionen ausstoßen würden, wie die im Portfolio. Bereits 2019 landeten beide Portfolios bei Baseline XDCs von deutlich unter 2°C. Zudem wird die Methodik der XDC im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit right. based on science unter Kooperation mit Partner*innen und der Wissenschaft weiterentwickelt, damit sie noch genauer auf unsere Kund*innen und Unternehmen im Anlageuniversum passt.

Für den Bereich Immobilien haben wir mit der XDC4RE (XDC for Real Estate) eine Kennzahl entwickelt, die aussagt, wann eine Immobilie strandet bzw. das CO2-Budget, das ihr zusteht, überschreitet. Der Ausdruck in einer 1,5°C-Kompatibilität macht die Immobilienbewertung über Institute vergleichbar. Diese Kennzahl wird in Zukunft in die Nachhaltigkeitsgutachten und den Beleihungswert einfließen.


Dazu haben wir uns im Jahr 2022 auch entsprechende Nachhaltigkeitsziele gesetzt:

  • S1: Steigerung der sozial-ökologischen Wirkung durch das Kredit- und Anlagevolumen der GLS Gruppe in 2022
    • S1-O1: Ausbau des Kreditvolumens zur Finanzierung sinnstiftender sozialer und ökologischer Projekte auf 4,9 Mrd. €
    • S1-O2: Erhöhung des Nettomittelzuflusses in nachhaltige Kapitalanlagen um weitere 364 Mio. €
    • S1-O3: Förderung sozial-ökologischer Projekte durch die Kapitalbeschaffung für nachhaltige Unternehmen über den Primärmarkt
    • S1-O4: Gesellschaftliche Wirkung durch Erreichung der GLS Zukunftsbilder
  • S2: Ausrichtung des Anlage- und Kreditportfolios an den Zielen des Pariser Klimaabkommens (1,5°C-Kompatibilität) bis 2022
    • S2-O1: Abgleich der Emissionen des GLS Kreditportfolios mit dem 1,5°C-Ziel
    • S2-O2: Abgleich der Emissionen des GLS Bank Klimafonds mit dem 1,5°C-Ziel
    • S2-O3: Abgleich der Emissionen des GLS Bank Aktienfonds mit dem 1,5°C-Ziel
    • S2-O4: Abgleich der Emissionen der Wertpapiere in den GLS Eigenanlagen mit dem 1,5°C-Ziel
    • S2-O5: Verbesserung der Datenqualität bei der XDC-Erhebung
    • S2-O6: Umgang mit methodischen Herausforderungen

GLS BAG und GLS EAG gestalten die Energiewende mit


Zur Mitgestaltung der Energiewende arbeitet die GLS Beteiligungs-AG eng mit der GLS Energie AG zusammen. Die GLS Energie AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der GLS Gemeinschaftsbank eG. Sie bündelt das unternehmerische Engagement der GLS Gruppe in der Energiewende und investiert in Windenergieanlagen und Solarkraftwerke. Zudem engagiert sie sich schon in einem frühen Projektstadium, indem sie Risikokapital bereitstellt und auf ein breites Netzwerk an Energiewendespezialisten – insbesondere ihre Schwestergesellschaft die GLS Beteiligungs-AG – zurückgreifen kann. Der Fokus der GLS Energie AG liegt dabei auf einer möglichst hohen Akzeptanz der Energiewende. Die Gesamtnennleistung aller Solar- und Windparks im Bestand der GLS Energie AG und in der kfm. Geschäftsführung der GLS Beteiligungs-AG betrug im Jahr 2021 rund 225 MW. Beide Gesellschaften gehören zu den Pionieren der Energiewende und verfügen über mehrere Jahrzehnte an Erfahrung über den gesamten Lebenszyklus von erneuerbaren Energien Anlagen.


Im Jahr 2021 wurde mit den verwalteten Wind- und Solarkraftwerken rund 354 Mio. kWh nachhaltigen Strom produziert. Damit kann der Strombedarf von rund 105.000 Haushalten (jährlicher durchschnittlicher Stromverbrauch eines 3 Personen Haushalts 3.360 kWh) gedeckt werden und rund 215.000 Tonnen Kohlendioxid können eingespart werden.

GLS Crowd finanziert emissionsarme City-Logistik

Mit der ONO zur nachhaltigen City-Logistik

Innerstädtische Logistik ist notwendig, um Infrastrukturen zu sichern. Doch wie kann diese Logistik angesichts zunehmenden Verkehrs auch emissionsarm, leise und platzsparend werden? Mit der ONO - dem eCargobike des Berliner Jungunternehmens ONOMOTION.

Die Anzahl an Paketen und Transportern auf den Straßen nimmt rasant zu. Die Folgen sind verstopfte Straßen, Lärm und große Mengen an CO2. Um dem zunehmenden Wachstum an Paketzustellungen auf der sogenannten „letzten Meile“ zu begegnen, sind neue Mobilitätskonzepte notwendig. Elektroantriebe sind hier ein wichtiger Baustein.

Innerstädtische Mobilität mit der ONO neu denken

„Das „E“ alleine reicht jedoch nicht aus für eine innerstädtische Mobilitätswende. Nachhaltige City-Fahrzeuge müssen auch kleiner, flexibler und leichter sein“, betont Beres Seelbach, Gründer und Geschäftsführer von ONOMOTION. Daher hat er sich gemeinsam mit seinen Mitgründern Murat Günak und Philipp Kahle aufgemacht, innerstädtische Mobilität neu zu denken. Dafür haben Sie ein neuartiges Fahrzeug entwickelt, das eCargobike – die ONO.

Städte sind für die Menschen da

Die ONO fährt pedalunterstützt und gilt damit als Fahrrad. Sie kann Lasten bis zu 200 kg auf 2m3 transportieren. Durch ihr wechselbares Container-Modul ist sie vorwiegend in der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche im Einsatz. Perspektivisch sollen weitere Anwendungsfelder erschlossen werden. Denn Städte sind für Menschen da.


Gemeinsam mit der GLS Crowd

Im Sommer 2021 hat ONOMOTION mit der Plattform GLS Crowd und gemeinsam mit über 860 Investor*innen schon mehr als 2,5 Mio. Euro eingeworben, um die Fahrzeugflotte um weitere 190 ONOs zu vergrößern. Mehr dazu auf der Webseite der GLS Crowd unter ONOMOTION. Diese Webseite wird von der GLS Crowdfunding GmbH betrieben, die von der GLS Gemeinschaftsbank eG gesellschaftsrechtlich unabhängig ist.


ONOMOTION GmbH / Photo credits: Janine Graubaum

ABO Wind Anleihe treibt die Energiewende voran

Mehr als 40 Millionen Euro haben GLS-Kunden in die Unternehmensanleihe der ABO Wind AG investiert. Der Entwickler von Wind-, Solarparks und Speicherprojekt baut mit dem Geld seine weltweite Geschäftstätigkeit aus. Der Mangel an Genehmigungen für den Bau von Windparks hemmt in Deutschland und vielen anderen Ländern aktuell den Fortschritt der Energiewende. „Mit dem Mitteln der Anleger*innen verstärken wir unsere Planungsabteilungen, beschleunigen die Entwicklung und Errichtung umweltfreundlicher Energieparks und vergrößern so den Beitrag zum Klimaschutz“, sagt ABO Wind-Vorstand Jochen Ahn. „Wir sind der GLS-Bank und ihren Kunden sehr dankbar, die das ermöglicht haben.“

Bis zur kompletten Rückzahlung der Anleihe im April 2030 wird ABO Wind mit dem Geld der Anleger*innen viele Projekte umsetzen und so zum baldmöglichen Ausstieg aus Kohleverstromung und Atomkraftnutzung beitragen. Seit der Gründung im Jahr 1996 entwickelt und errichtet das Unternehmen Erneuerbare-Energie-Parks. Die bislang umgesetzten Anlagen mit 3.800 Megawatt Leistung produzieren so viel Strom wie fünf Millionen Menschen in ihren Haushalten verbrauchen.

Noch um ein Vielfaches größer ist die Leistung der in Planung befindlichen Wind-, Solarparks und Speicher. Mehr als 900 festangestellte Mitarbeiter*innen suchen weltweit nach geeigneten Flächen, erwirken Genehmigungen, schließen Projektfinanzierungen ab und errichten die Energieparks schlüsselfertig.

Dank der gewachsenen Finanzkraft kann ABO Wind nun größere Projekte schneller umsetzen. Ende 2021 ging erstmals ein von ABO Wind geplanter Windpark mit einer Leistung von mehr als hundert Megawatt im finnischen Välikangas ans Netz. Allein dieser Windpark produziert so viel Strom wie mehr als 200.000 Menschen in ihren Wohnungen verbrauchen. Einen weiteren Windpark dieser Dimension errichtet ABO Wind derzeit in Spanien. Die Inbetriebnahme erfolgt in den nächsten Monaten. Das Geld der Anleger*innen hat ABO Wind zudem in die Lage versetzt, zum Jahreswechsel beim Hersteller die Anzahlung für 14 Windkraftanlagen zu leisten, die in den nächsten Monaten im finnischen Pajuperänkangas errichtet werden, um den Strom für weitere rund 200.000 Menschen zu erzeugen. Allein der Windpark Pajuperänkangas löst eine Investition von mehr als 100 Millionen Euro aus. „Ohne das Geld aus der Anleihe wären wir nicht in der Lage, mehrere Projekte dieser Größenordnung parallel zu stemmen“, sagt Vorstand Dr. Jochen Ahn. „Aber genau das ist notwendig, um die Energiewende in den nächsten Jahren zügig umzusetzen und die Folgen des Klimawandels zu begrenzen.“

Disclaimer

Die Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der Anleihe dar. Alleinige Grundlage für den Kauf von Anleihen sind die Verkaufsunterlagen. Der Prospekt wird auf der Internetseite der Emittentin (www.abo-wind.com/anleihe) zum Herunterladen zur Verfügung stehen. Hinweise zu Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte den aktuellen Verkaufsunterlagen.

Ausgewählte Chancen

Es besteht die Möglichkeit der nachhaltigen Investition mit hohen Qualitätsstandards und attraktiver Verzinsung. Förderung von sauberem, klimafreundlichem Strom. Eine breite Streuung des Wind- und Solarparkportfolios auf unterschiedliche Länder.

Ausgewählte Risiken

Verschlechterung der Finanz- und Ertragslage der Emittentin ist möglich. Die Inhaberschuldverschreibung unterliegt nicht der Einlagensicherung und ist nicht besichert. Es besteht eingeschränkte Veräußerbarkeit, da kein geregelter Zweitmarkt vorhanden ist. Die Anleihe ist während der gesamten Laufzeit nicht handelbar.

GLS ImmoWert schreibt die Erfolgsgeschichte nWert weiter

Foto: GLS Immowert 

Vor etwa drei Jahren hat die GLS ImmoWert begonnen, zu jedem Wertgutachten für Immobilien nicht nur deren Markt- und Beleihungswert, sondern auch deren nachhaltigen Wert, den ‚nWert‘ zu ermitteln. Wir wollen verstehen und wissen, welche Wirkung die von der GLS Bank beliehenen Immobilien für ein nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft haben. Dazu müssen wir diese Eigenschaften messen können. Unsere Messlatte ist das nWert-Rating.

Was uns besonders freut: die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat nWert geprüft und für gut befunden. Es darf sich ein von der „DGNB anerkanntes Nachhaltigkeitsrating“ nennen.

Wir ruhen uns aber nicht darauf aus: 2021 haben wir die Vorbereitungen für die nächste Stufe von nWert gestartet, die wir 2022 umsetzen werden. Wir greifen die Vorgaben der EU-Taxonomie auf und gehen noch darüber hinaus. Wir werden die Immobilien nach ihren konkreten Auswirkungen auf das Klima beurteilen und zu jeder Immobilienbewertung die Frage stellen: „Wie hoch würde die Klimaerwärmung ausfallen, wenn alle Immobilien so viel CO2 ausstoßen wie dieses?“.