Die Niedrigzinspolitik der EZB verfolgt das Ziel, dass sich Banken zu niedrigen Zinsen Geld leihen können um dieses in Form von Krediten zu niedrigen Zinsen an Privatpersonen und Unternehmen zu vergeben. Dies soll die Wirtschaft, Investition und Innovation fördern. Doch die Niedrigzinspolitik stellte Banken auch im Jahr 2021 vor immense Probleme: In den vergangenen Jahren verringerte sich die Zinsmarge deutlich.
Treiber der Veränderungen
Kreditanfragen von potenziellen Kreditnehmer*innen
Ohne Kreditanfragen von potenziellen Kreditnehmer*innen können wir keine Kredite vergeben. Unser Kreditvolumen ist daher stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärkt sich zudem der Preisdruck und die Konkurrenz am Markt um Finanzierungen. Lange konnten wir als Pionierin in der Finanzierungnachhaltiger Unternehmen und Projekte punkten. Doch immer mehr Banken finanzieren nachhaltige Projekte, da sie die Profitabilität von beispielsweise erneuerbare Energien-Anlagen erkannt haben. Hier müssen wir uns im neuen Wettbewerbsumfeld beweisen.
Foto: Stephan Münnich
Niedrigzinspolitik
Deshalb müssen die Kosten für die Mittlertätigkeit der Banken zwischen Kreditnehmer*innen und Sparer*innen neu aufgeteilt werden. Daher haben wir als GLS Bank das Einlagenentgelt, sozusagen das "Leistungsentgelt-Pendant" zum Kreditzins geschaffen, ähnlich wie es viele andere Banken auch tun. Zusätzlich haben wir auch den GLS Beitrag.
Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hat Unterstützung in Form von Krediten gefordert. Wir sind für unsere Kund*innen auch in Extremsituationen da: Die Pandemie bedeutete für einige unserer Kund*innen Einschränkungen im Betrieb und in der Produktion. In 2021 waren in der GLS Bank daher mindestens 70,5 Millionen Corona-Kredite vorhanden. Neben unseren GLS-Überbrückungskrediten und der Nutzung der Corona-Sonderprogramme von Bund und Ländern können wir unseren Kund*innen Tilgungsaussetzungen von bis zu 12 Monaten anbieten.
Wir sind nicht nur als Bank, sondern als Solidargemeinschaft aus allen Kund*innen, Mitgliedern und Mitarbeitenden, füreinander da.
Insgesamt wurde in der Pandemie sichtbar, dass unsere Branchen, die die Grundbedürfnisse der Menschen finanzieren, weniger stark von den Einschränkungen betroffen waren. Unser bewusst auf den Menschen ausgerichtetes Kerngeschäft bewies sich erneut als besonders krisenfest.
Foto: Tanja Münnich