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Stärkende Einflüsse

Unterstützung unserer Kund*innen in der Pandemie

Wir sind für unsere Kund*innen auch in Extremsituationen da: Die Pandemie bedeutete für einige unserer Kund*innen Einschränkungen im Betrieb und in der Produktion. In 2021 waren in der GLS Bank daher mindestens 70,5 Millionen Corona-Kredite vorhanden. Neben unseren GLS-Überbrückungskrediten und der Nutzung der Corona-Sonderprogramme von Bund und Ländern können wir unseren Kund*innen Tilgungsaussetzungen von bis zu 12 Monaten anbieten.

Wir sind nicht nur als Bank, sondern als Solidargemeinschaft aus allen Kund*innen, Mitgliedern und Mitarbeitenden, füreinander da.

Insgesamt wurde in der Pandemie sichtbar, dass unsere Branchen, welche sich auf die Erfüllung von menschlichen Grundbedürfnissen fokussieren, vergleichsweise weniger von den Einschränkungen betroffen waren. Unser bewusst auf den Menschen ausgerichtetes Kerngeschäft bewies sich erneut als besonders krisenfest.


Unser Nachhaltigkeitsbericht ist ein Schritt hin zu einer Integration verschiedener Berichtsformate und -standards. Daher enthält diese Seite bereits Inhalte aus

  • unserem gesonderten nicht-finanziellen Bericht (Kapitel 1.6)
  • der Gemeinwohlökonomie (GWÖ)-Matrix:
    GWÖ A1.1, GWÖ A1.2, GWÖ A2.1, GWÖ A2.2, GWÖ A2.3, GWÖ A4.1, GWÖ D1.1, GWÖ D1.2, GWÖ D2.1, GWÖ D2.2, GWÖ D4.1
  • unserem GRI Datenbericht:
    GRI 204-1, GRI 414-1, GRI FS5

Langfristige Kund*innenbeziehungen

Im Kreditgeschäft stehen die Nähe zu unseren Kund*innen sowie der Aufbau langfristiger, vertrauensvoller Kund*innenbeziehungen im Mittelpunkt unserer Geschäftstätigkeit. Durch unser deutschlandweites Geschäftsgebiet können wir beispielsweise mit unseren insgesamt sieben Filialstandorten - Hamburg, Berlin, Bochum, Frankfurt am Main, Freiburg, Stuttgart, München - in den Regionen präsent sein und den persönlichen Kontakt ermöglichen. Der erste Filialstandort in Stuttgart wurde 1982 eröffnet.

Langfristige Lieferant*innenbeziehungen

Foto: Tanja Münnich

Als Dienstleistungsunternehmen haben wir deutlich weniger Lieferant*innen als produzierende Unternehmen. Wir kaufen hauptsächlich IT-Infrastruktur, Lebensmittel, Papier und Büroausstattung ein. Unsere Lieferant*innen wählen wir ebenfalls nach unseren strengen sozial-ökologischen Werten aus. Zusätzlich liegt unsere Priorität darauf, lokale Lieferant*innen zu beauftragen und mit ihnen langfristige Beziehungen aufzubauen. Am liebsten wählen wir hierzu GLS-Kund*innen als Lieferant*innen aus.

In 2022 haben wir folgendes Nachhaltigkeitsziel: S6-O11: 

  • Fortführung der nachhaltigen Beschaffung und Abdeckung von 100% der relevanten Lieferant*innen in 2022

Menschenrechte in den Lieferant*innenbeziehungen

Der Schutz der Menschenrechte, wie sie in den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte definiert sind, ist im Leitbild und den Führungsgrundsätzen der GLS Bank verankert. Bei der Kreditvergabe, der Auswahl und Finanzierung von Eigenanlagen und im Wertpapiergeschäft werden die allgemeinen Menschenrechte berücksichtigt.

Für die Einhaltung unserer Grundsätze verwenden wir sowohl im Kredit- als auch im Wertpapiergeschäft Negativ- und Positivkriterien, mit denen wir die Geschäfte auch in der Marktfolge überwachen. Diese Anlage- und Finanzierungsgrundsätze und grundlegende Zweifelsfragen werden in Ausschüssen beraten und festgelegt.

In den GLS Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen sind auch die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (UN SDG) implementiert. Geschäfte mit Vertragspartner*innen, die die Menschenrechte im In- oder Ausland verletzen, sind von uns unerwünscht.

Mit unseren regionalen Vertragspartnern schließen wir keine gesonderten Menschenrechtsvereinbarungen ab. Wir arbeiten bevorzugt mit Vertragspartner*innen, die wir gut kennen, die unsere Werte teilen und –wo möglich –unseren Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen entsprechen.

Begleitung von Transformation

Ein Beispiel zur Begleitung von Transformation: 

Von Thomas Friemel, Journalist:

Es ist ein gigantisches Unterfangen: Die terreco GmbH will in Sachsen eine Fläche von 5.000 Hektar — das sind 7.000 Fußballfelder — von konventionellem auf Ökoanbau umstellen. Um den Kapitalbedarf von 29 Millionen Euro stemmen zu können, hat sich die GLS Bank mit zwei regionalen Volksbanken zusammengeschlossen, wobei die Bochumer mit 20 Millionen Euro Kredit den Löwenanteil tragen. Der Vorteil für die Kreditgeber: Das Risiko liegt verteilt bei den drei Partnern. Der Vorteil für den Kreditnehmer:
Es gibt nur einen Kreditvertrag und damit auch nur einen Ansprechpartner — in diesem Fall die GLS Bank als Konsortialführer, die sich um die administrativen Belange kümmert und im Austausch mit dem Unternehmen steht. 
„Diese Form der Finanzierung gibt es schon lange“, sagt Roeckl. „Neu ist, dass wir als Konsortialführer auftreten.“ Derzeit ist die GLS Bank mit Konsortialkrediten in Höhe von 100 Millionen Euro engagiert. „Weil wir uns seit vielen Jahrzehnten im ökosozialen Bereich auskennen, kommen mit den wachsenden Kapitalbedarfen nun andere Banken auf uns zu“, so die Abteilungsleiterin. Ein regelmäßiger enger Partner: die Bank im Bistum Essen eG, außerdem die Volksbanken, aber auch Sparkassen. Roeckl: „Es ist leicht, sie zu finden. Die anderen Banken vertrauen uns — und in der Niedrigzinsphase sind alle auf Suche nach guten Investitionen.“
Oft nicht ganz so leicht ist die inhaltliche Überzeugungsarbeit für solch ein Großprojekt. Schließlich bricht es mit der Vorstellung vieler Kund*innen, dass Ökolandbau nur in kleinem Maßstab funktioniere. „Das haben wir auf dem Schirm“, sagt Roeckl, selbst gelernte Landwirtin und bestens in der Ökoszene vernetzt. „Wir kommunizieren das aktiv.“

Auszeichnungen zeigen das Vertrauen unserer Kund*innen

Bank des Jahres: 1. Platz zum 12. Mal

Bei der 12. Kundenbefragung von n-tv und dem Deutschen Institut für Service-Qualität landete die GLS Bank in der Gesamtwertung und bei den Spezialbanken im Jahr 2021 erneut auf Platz 1.

Fair Finance Guide: 1. Platz für GLS Bank

Zum sechsten Mal hat die Berliner Organisation Facing Finance ihren Fair Finance Guide Deutschland (FFG) vorgelegt. In Kooperation mit dem Südwind Institut und der Verbraucherzentrale Bremen hat Facing Finance geprüft, ob bzw. wie deutsche Banken Menschen- und Umweltrechte beachten. Wie fair und nachhaltig sind deutsche Banken? Untersucht wurden die Bereiche Klima, Korruption, Geschlechtergleichheit, Menschen- und Arbeitsrechte, Natur & Umwelt, Steuern, Rüstung und Transparenz. Die GLS Bank ist auf dem 1. Platz.